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Die Marktpreise für Strom sinken seit Monaten, bei den Kundinnen und Kunden der EVN kommen sie aber nicht an. NEOS rufen deshalb eine Petition gegen den Strompreiswahnsinn ins Leben. „Es ist höchste Zeit für ein Fair Play bei den Strompreisen. Die schwarz-blaue Landesregierung muss ihre Verantwortung als Eigentümervertreterin wahrnehmen und sich bei der EVN dafür einsetzen, dass die Menschen im Land marktgerechte Strompreise bezahlen“, betont NEOS-Landesparteivorsitzende Indra Collini, die eine zunehmende Belastung für Private und Betriebe ortet.
Großes Ungleichgewicht bei den Stromtarifen
Als vollkommen überzogen bezeichnet auch der stv. Landesparteivorsitzende Helmut Hofer-Gruber die Tarife. „An der Strombörse kann die Kilowattstunde derzeit für 10 Cent eingekauft werden. Angeboten wird sie von der EVN aber für 50 bzw. knapp 40 Cent inklusive Steuer. Der einzige Profiteur ist das Land Niederösterreich. Als Mehrheitseigentümer der EVN bekommt es 50 Millionen Euro an Dividenden pro Jahr, die ins Landesbudget fließen.“
Stromherkunft bleibt meist im Unklaren
Ein großes Problem sei auch die intransparente Preisbildung. Für Kundinnen und Kunden sei nicht nachvollziehbar, wie sich der aktuelle Strompreis zusammensetzt. Bei der Stromherkunft ortet Collini Konsumententäuschung. „Derzeit erhalten die Kundinnen und Kunden oft Strom im Glauben, er sei zu 100 Prozent aus heimischer erneuerbarer Energie hergestellt. Denn damit wird von den Energieversorgern ja sogar auf der Rechnung geworben. In Wahrheit mischt sich auch Graustrom darunter – und der stammt meist aus Atom- oder Kohlekraftwerken.“
Für völlige Verwirrung sorge laut Helmut Hofer-Gruber außerdem die Stromrechnung. „Um die zu verstehen, sollte kein BWL-Studium erforderlich sein“, so der Landtagsabgeordnete, der sich mehr Transparenz und eine verständliche Aufbereitung für Konsumentinnen und Konsumenten wünscht.
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